Die Feuerfliege - auch genannt Tittibhasana (ja ja, ich weiß hihi - sei erwachsen!), war für mich lange Zeit unerreichbar 😵💫.
Jedes Mal, wenn ich es versucht hatte, meine Beine zu strecken, fühlte es sich an, als wenn zusätzliche Gelenke oder Knochen dies verhindern wollten. In anderen Worten: es tat weh und ich fragte mich: "Wie zum Henker geht das?!"
Ich unterrichte Yoga nun seit etwas mehr als 5 Jahren und habe jetzt erst diese Pose "gemeistert".
Kurze Antwort: Du brauchst Geduld!
Längere Antwort: Gib deinem Körper Zeit, sich zu entwicklen. Mit einem regelmäßigen Übungsrhytmus und einer Prise Disziplin wirst du deinen Zielen näher kommen. Der Trick liegt darin, den Weg zu sehen, anzunehmen und auch wertzuschätzen. Warum? Weil dann das Üben Spaß macht.
Ein Beispiel: Stell dir vor, du möchtest heute einen Marathon laufen - wird wohl nicht gut enden .. richtig? (Zumindest für die meisten von uns.) Aber stell dir vor, du trainierst ein oder zwei Jahre deine Laufkompetenz und entwickelst dich langsam immer weiter. Einen Marathon zu laufen, ist dann nicht mehr ganz utopisch. Das klingt vollkommen logisch und die meisten werden dieses Beispiel verstehen.
ABER WARUM IST ES BEIM YOGA ANDERS?
Vielleicht weil die meisten noch immer denken: Yoga sei total simpel und ist nur ein bisschen Stretching. Vielleicht denken auch viele, dass die körperliche Entwicklung viel schneller geschieht, als sie es vermuten. Oder dank Social Media haben wir eh alle ein falsches Bild von den Dingen, die wir erreichen können. Sei es die 10k "mal schnell" im Monat verdienen oder den Sixpack in 6 Wochen.
Dieser Post ist ein kleiner Reminder für dich, dass gute Dinge Zeit brauchen, sich zu entwickeln. Von alleine geschieht nichts! Im Yoga haben wir zwei kraftvolle Worte dafür Abhyasa und Vairagya. Grob bedeuten diese Worte, dass man diszipliniert üben sollte und das Ganze ohne Anhaftung an das oder etwas Gleichmut zum Ergebnis.
Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.
Ich weiß ... eine Floskel - aber wahr!
Namasté, deine Nicole.