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Charisma vs. Charme: Sich in der Welt der Unsichtbaren behaupten

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Ich fühle mich unsichtbar...

Im Leben gibt es immer diese zwei Typen von Menschen. Bis vor kurzem konnte ich diese noch nicht definieren, aber mein Partner Chris hat im neuen Buch von Jimmy Carr eine gute Beschreibung dafür gefunden.

Es gibt Menschen, die haben Charisma, und Menschen, die haben Charme. Worin besteht der Unterschied? Im Buch wird beschrieben, dass Menschen mit Charisma andere Menschen anziehen, während Menschen mit Charme andere mit ihren Eigenschaften überzeugen können.

Wir kennen sie alle: diese eine Person, die den Raum betritt und magisch alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Andere Personen stehen im Hintergrund und werden erst durch direkte Gespräche interessant.

Was ist gut oder schlecht? Ich glaube, beide haben ihre Vor- und Nachteile.

In meiner Vergangenheit hatte ich oft diese Charisma-Momente. Ich war gut in der Schule, Klassensprecherin, und erhielt Sportauszeichnungen für meine Leistungen. Ich spürte, und noch heute spüre ich, dass Menschen mich interessant finden, wenn ich hinzu stoße.

In der Social-Media-Welt kann ich scheinbar nur schwer diese persönliche Aura halten, denn dort fühle ich mich unsichtbar. Es ist, als müsste ich doppelt so schnell rennen, um an das Ziel zu kommen, und ich muss über Hürden springen, während andere scheinbar einfach geradeaus laufen.

Ein bisschen wie das Opfer von Michael Myers. Das Opfer rennt und rennt, aber Michael schlendert hinterher und erwischt es - easy. Oder wie in einem Traum, in dem man laut schreien möchte, aber kein Ton aus dem Mund kommt.

Sobald Menschen meine Arbeit kennenlernen, gefällt es ihnen, und sie lieben, was ich tue. Das freut mich sehr, denn meiner Meinung nach ist der erste oberflächliche Anschein einer Person nicht sehr tiefgründig. Menschen von der eigenen Leistung zu überzeugen und dafür zu arbeiten, fühlt sich solider an und schafft garantiert ein dickes Fundament in der Fan-Treue.

Mit meinen Zeilen möchte ich dir Mut machen und dir zeigen, dass du nicht alleine bist. Ich gehe sogar weiter: Ich vermute, dass wir nur die Spitze des Eisbergs sehen – der größte Teil kämpft und arbeitet hart für seinen Traum.

Es ist ein gemeines Gefühl: Machtlosigkeit und Unfairness spielen eine große Rolle. Doch ist es wirklich unfair? Haben wir nicht alle die gleichen Chancen? Nein! Wer das Bild aus der Grundschule kennt, mit den verschiedenen Tieren, die einen Baum hochklettern sollen, weiß, wovon ich spreche.

Autor: Hans Traxler (*1929), Quelle: betrifft : erziehung, Juli-Heft 1975

Auch in der Social-Media-Welt gibt es keine Chancengleichheit. Man könnte es denken, aber schon ein paar mehr Ressourcen, Freundschaften und Beziehungen reichen aus, damit deine Person wächst.

Ich halte mich bewusst mit dem Wort "Neid" zurück. Natürlich bin ich neidisch, denn wer möchte nicht auch erfolgreich werden mit seinen Träumen und Zielen? Auch die großen Influencer haben bzw. arbeiten hart für ihre Sichtbarkeit. Ein anderer Teil in mir möchte sich dem Neid nicht hingeben, denn ich weiß, dass ich Charme habe und Menschen von mir und meiner Arbeit überzeugen kann.

Es "alleine" zu schaffen, ist etwas, auf das man sehr stolz sein kann, doch man braucht einen längeren Atem, muss weiter laufen, höher springen und über größere Hindernisse klettern als so manch anderer. Es ist anstrengend, es ist nicht einfach, aber es ist okay.

Du bist nicht allein 💚. Lass uns gemeinsam sichtbar werden.

Namaste, deine Nicole.